Chronik 2000 bis 2009
2000 – Im Bereich der „klassischen“ Bibelkreise zeichnete sich ein Wende ab; weg von dem Modell des 14tägigen Zusammentreffens hin zu einer Art Seminarbetrieb mit Projektcharakter. An 6 Abenden wurde im 2ten Halbjahr der Frage nachgegangen wo unsere religiösen Wurzeln in der Geschichte der evangelischen in Österreich zu finden sind. Die Ergebnisse dieses Seminars liegen in schriftlicher Form vor.
Der Frauenkreis durchläuft auch eine Wandlung hin zu einer Verjüngung der Mitglieder, wobei die klassischen Aktivitäten – wie z.B.: Weihnachts-, Oster- und Muttertagsbasar beibehalten wurden.
Dei Kinderarbeit konnte mit gleichbleibender Kinderzahl fortgesetzt werden – durch das Engagement unserer Gemeindepädagogin.
Der liturgische Höhepunkt des Jahres 2000 war der 1. Advent, an dem der 1. Favoritner Christentag unter Mitwirkung aller christlicher Konfessionen Favoritens in der Christuskirche gefeiert wurde.
Die Renovierungsarbeiten in der Kirche innen und außen konnten erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Entscheidung für den Neubau einer mechanischen Pfeifenorgel ist nach genauen Prüfungen aller Angebote und einer Orgelfahrt zu den Werken einiger Anbieter in Österreich gefallen. Den Zuschlag bekam Orgelbaumeister Wolfgang Karner. Dei Auftragserteilung erfolgte Ende 2000 – voraussichtliche Fertigstellung Herbst 2003.
Benefizkonzerte und Lesungen zugunsten der Pfeifenorgel fanden statt. Highlights waren das Konzert des Jazzvirtuosen Axel Zwingenberger und Lesung von Elfriede Ott.
Verwirklicht werden konnte auch ein Seminar für die neuen Gemeindevertreter – 1x1 des Evangelischseins. An 3 Abenden wurde über die wichtigsten Grundlagen unseres evangelischen
Glaubens informiert. (Seminarleitung: Pfr. Mag. Heike und Michael Wolf).
Dei diesjährige Pfarrer- und Kuratorenkonferenz fand in unserer Kirche statt unter dem Thema: Kirche und Marketing, Vorbereitung und Leitung.
Das Jahr 2001 begann mit einer Live-Ö1-Radioübertragung eines geistlichen Konzertes mit Werken vom Matthias Weckmann aus unserer Kirche. Am 13.4.2001 wird der Karfreitagsgottesdienst aus unserer Kirche im Fernsehen (ORF1) übertragen.
Die schon im Vorjahr begonnenen Seminare zu biblischen Themen und einen aktuellen Bezug fanden in diesem Jahr eine Fortsetzung. An 6 Abenden wurde in verschiedenen Kirchen in Wien das Seminar: glaube und Architektur – theologische und biblische Aspekte der Kirchenbauten des letzten Jahrtausends abgehalten.
Der Frauenkreis und der Chor konnten in schon bewährter Weise ihre erfolgreiche Arbeit weiterführen.
Der Wechsel von Sabine Konrath zu Brigitte Lenzenweger als neue Gemeindepädagogin verlief völlig reibungslos. Dei Kinderarbeit kann auch für das abgelaufene Jahr eine Steigerung der teilnehmenden Kinder verzeichnen.
Erstmalig wurde ein Konfirmandenelternseminar angeboten.
Als Projekt des Lehrganges: Gemeinde – Gestalten - Entwickeln – Leiten, konnte es in der Gemeindearbeit umgesetzt werden und fand auch den entsprechenden Zuspruch.
Verbindung nach Außen – heißt zuallererst gelebte Ökumene. Dies fand seinen Ausdruck in der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft (4-5x Treffen pro Jahr, Leitung Pfr. Mag. Michael Wolf). Ökumenische Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen. Tauferinnerungsgottesdienst, Gebetsgottesdienst aufgrund der Ereignisse des 11. September 2001. Festgottesdienst zum Abschluss der Sanierungsarbeiten. 2. Favoritner Christentag. Ökumenische Bibelgespräche. Benefizkonzerte zugunsten der Pfeifenorgel.
2002 war die Gemeindearbeit getragen von zwei Schwerpunkten:
a) Aktivitäten im Rahmen der Erwachsenenbildung.
Durch ein Seminar: Begegnungen mit den großen Weltreligionen konnte ein neuer Denkanstoß gegeben werden, vor allem durch die direkte Begegnung zwischen Gläubigen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen vorherrschende Vorurteile abgebaut werden. Höhepunkt dieser Seminarreihe war eine ökumenische Vesper mit muslimischen Gästen in der Christuskirche mit einer anschließenden Agape und einer sehr anregenden Diskussion.
b) Angebote der Gemeindearbeit im Rahmen der Kinderarbeit (Kinderclub und Kindergottesdienst).
Dei Gemeindepädagogin versteht es immer wieder im Kinderclub durch Feste, die sich am Kirchenjahr und am Kreislauf der Jahreszeiten orientieren, neue Kinder zum Kommen zu motivieren. Auch die Projektwoche am Ende der Sommerferien unter dem Motto: Auf den Spuren von Sarah und Abraham war ein voller Erfolg.
Die Frauenarbeit (Schwerpunkt: Begegnung muslimischer und christlicher Frauen, und pflegende Angehörige), Chor und Konfirmandenarbeit.
Erstmals seit längerer Zeit gab es wieder einen Einkehrtag für Mitarbeiter/Innen in Laxenburg. Thema war: Kommunikation in unserer Gemeinde zum Start in das neue Arbeitsjahr. Der von einem externen Moderator gestaltete Tag brachte neue Impulse für die Gemeindearbeit.
2003 – stand in den Gemeindeaktivitäten unter dem Motto: Jahr der Bibel. Das Seminar unter gleichnamigen Titel sprach auch dieses Jahr wieder Menschen der eigenen Gemeinde, als auch Mitglieder aller anderen christlichen Gemeinden Favoritens an. Das Programm spannte sich diesmal von dem Besuch der ökumenischen Bibelausstellung über eine Führung im Papyrusmuseum und zum Verduner Altar bis zu einer Wanderung auf den Spuren biblischer Hinweise an Häusern in der Wiener Innenstadt.
Eine besondere Attraktion bildete eine Benefizveranstaltung mit Weinverkostung und das Mitwirken in einen Pilgram Projekt zum Tag der offenen Gärten, indem auch der Pfarrgarten miteinbezogen war.
Aus Aktuellen Anlass gab es auch einen Gemeindeworkshop zur Einführung des kinderoffenen Abendmahls. Die engagierte Arbeit unserer Gemeindepädagogin fand auch im Jahr 2003 ihre Fortsetzung.
Ökumenische Kontakte, kirchenmusikalische Angebote, die Frauenarbeit und der Kuchenstand waren ein voller Erfolg.
2004 – Das neue Konzept der Konfirmandenarbeit ist voll aufgegangen. Die Gemeindearbeit hatte zwei Schwerpunkte: Die Einleitung eines Prozesses zur Gemeindeentwicklung und der Vorbereitung auf die Gemeindevertreterwahlen 2005. Dazu gab es in Zusammenarbeit mit dem Amt von Evangelisation und Gemeindeaufbau ein „Kick off Seminar“ mit Entwicklung eines Leitbildes und Nachfolgetreffen, die das Erarbeitete umsetzen sollen. Der zweite Schwerpunkt lag im Bereich der Erwachsenenbildung mit der Seminarreihe: Kulinarisches im Jahresfestkreis – biblische Herkunft, christliche Tradition und ihre Bedeutung heute. Im Herbst gab es eine Weinverkostung unter dem Motto: Wein gegen Wasser. Ein besonderes Ereignis war im Advent ein Abend mit einem Märchenerzähler und einen Didgeridoo-Spieler inkl. einer Rotwein- und Schokoladeverkostung.
Die engagierte Arbeit unserer Gemeindepädagogin konnte im gewohnten Umfang weitergeführt werden.
Verbindung nach außen
1) ökum. Kontakte – ökum. Bibelkreis – Thema Sonntagslesungen als Hilfe zum Leben
2) kirchenmusikalische Angebote
3) Engagement der Frauenarbeit
4) Traditionelle Wiener Mehlspeisstand
2005 – Im Jänner 2005 begann der Konzertzyklus DonnerstagAbendMusik in der Christuskirche. Seit dem 1. März 2005 ist Mag.Elisabeth Kluge als Lehrvikarin der Gemeinde zugeteilt. Im Herbst 2005 wurde eine neue Gemeindevertretung und ein neues Presbyterium gewählt. Nach 22-jähriger Tätigkeit als kurator und 40-jähriger Zugehörigkeit zur Gemeindevertretung hat sich Franz Janota von seiner Funktion als Kurator verabschiedet. Er wurde zum Ehrenkurator ernannt. Besonderer Dank gilt seinem Jahrzehnte langem Engagement.
Der Kinderclub unter der Leitung der Gemeindepädagogin Brigitte Lenzenweger ist weiterhin ein fixer Bestandteil. Dei Konfirmandenarbeit mit ihrem inzwischen bewährten Rezept des geblockten Seminarunterrichtes einmal im Monat hat hervorragend geklappt. Die diesjährige Seminarreihe stand unter dem Motto: Auch unter Dornen können Rosen erblühen – evangelische Spiritualität entdecken und im Alltag erleben. Aus dem „Kick off Seminar“ zur Gemeindeentwicklung ergab sich eine Initiative, die insgesamt vier Predigtnachgespräche organisierte. Diese wurden interessiert aufgenommen. Die Frauenarbeit konnte ihre erfolgreiche Arbeit wie im Vorjahr fortsetzen. Zum Weihnachtsgottesdienst wurde unter der Leitung von Mag. Elisabeth Kluge ein Krippenspiel aufgeführt.
„Die Lange Nacht der Kirchen „ brachte einen guten Besucherzustrom – Andacht, Friedhofsführungen, Videofilme zu Prominenten auf unserem Friedhof und ein kulinarisches Rahmenprogramm ließen diese Nacht zu einem gelungenen Fest werden. Ebenso zu erwähnen sind die guten ökumenischen Kontakte.
2006 - Die Seminarreihe in diesem Jahr stand unter dem Motto – Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen. Jeder dieser Abende findet einen Ausklang in Speisen und Getränken, die zeitlich und geographisch zu der jeweils behandelten Person passt. Auch die ökumenischen Bibelgespräche unter dem Thema: Außergewöhnliche biblische Gestalten wurden, wie in den letzten Jahren gut angenommen. Ein neuer Gesprächskreis wurde ins Leben gerufen "Hot chilli bible" - aktuelle Themen der Zeit sollen mit der biblischen Botschaft verknüpft werden. Mit 31. August 2006 haben wir uns von "unserer" Vikarin Mag. Elisabeth Kluge verabschiedet. Die Kinder- und Jugendarbeit konnte trotz der Auflösung des Dienstvertrages mit der Gemeindepädagogin Brigitte Lenzenweger zu Jahresschluss in weiten Bereichen ehrenamtlich weitergeführt werden. Einzig der Kinderkreis musste wegen der geringen Kinderanzahl eingestellt werden. David Weiss, ein Mitarbeiter unserer Gemeinde hat den Fauststoff neu bearbeitet - im Mai kam es nach intensiven Proben zur Uraufführung des Stückes "Faust ist tot" in unserer Kirche. Neben den Schauspielern waren Jugendmitarbeiter und der Chor an der Aufführung beteiligt. Es war ein großer Erfolg und wurde im Oktober wiederholt. Die DonnerstagAbendMusik wurde weitergeführt. Die Angebote der offenen Kirche in der Zeit um das Reformationsfest und Allerheiligen wurde gut angenommen.
Dei 2. „Lange Nacht der Kirchen“ hatte zum Schwerpunkt – Lesungen aus Texten verstorbener Literaten, die auf dem evangelischen Friedhof Matzleinsdorf bestattet sind und ein Konzert des Chores unter dem Titel „Mozart Changes“ passend zum Mozartjahr. Die Buchpräsentation von Dorothea Mernyi in Zusammenarbeit mit der evangelischen Frauenarbeit und dem Presseamt statt. Am 25. November 2006 wurde Pfarrer Mag. Michael Wolf in der Superintendentialversammlung zum Senior der Diözese Wien gewählt. Die Amtseinführung fand am 2. Advent - 10. Dezember 2006 statt.
2007 - Das Jahr 2007 stand im Zeichen der Einweihung der neuen Orgel. Immer wieder war der Termin der Fertigstellung verschoben worden und damit verzögerte sich natürlich auch die "Indienststellung". Am 31. Oktober 07, am Reformationstag war es dann soweit. In einem würdevollen Festgottesdienst wurde die Orgel durch Sen. Mag. Michael Wolf ihrer Bestimmung übergeben. In der anschliessenden Soiree konnte die Organistin Mag. Melitta Ebenbauer die ganze Vielfalt der musikalischen Möglichkeiten der neuen Orgel den Begeisterten vorstellen.
Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ist leicht rückläufig. Das Team derer, die regelmässig mit der Gemeinde Gottesdienste feiern, umfasst, wie in den vergangenen Jahren die Lektoren Renate Klein und Walter Sinkovc, der Gemeindepfarrer Sen. Mag. Michael Wolf, seiner Ehefrau Mag. Heike Wolf sowie Pfr. i. R. Hugo Mayr. Neu ist ab dem Jahr 2008, dass Lektor Walter Sinkovc die Berechtigung erworben hat auch Abendmahlsgottesdienste zu feiern. Renate Klein besitzt diese Berechtigung schon seit mehreren Jahren.
Höhepunkte gottesdienstlicher Feiern in diesem Jahr war der Festgottesdienst am Reformationstag zur Indienststellung der neuen Orgel, die von ORF am 22.12. aufgezeichnete Christvesper mit dem scheidenden Bischof Mag. Herwig Sturm, die am Heiligen Abend um 19 Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt wurde, die Osternacht, die Schulgottesdienste, der 7. Christentag in Favoriten mit Oberin Christine Gleixner als Predigerin, die Konfirmation am Christi Himmelfahrtstag und die Goldene und Silberne Konfirmation im Herbst. Alle in den letzten Jahren sich bewährten Gottesdienstformen, von den Familiengottesdiensten mit anschliessendem Kirchenkaffee über die ökum. Schulgottesdienste bis zu den Gottesdiensten in den zwei Pensionistenheimen konnten weiter fortgeführt werden.
Der Vorraum des Pfarrhauses wurde freundlich und einladend gestaltet. Es wurde ein neuer Boden verlegt, eine 2teilige Sitzgarnitur mit Tischchen und ein Wasserkrug und Gläser aufgestellt, neu ausgemalt und die bunte Vielfalt unterschiedlicher Lebenswege symbolisierendes Kreuz aufgehängt. Die Beleuchtung und die Farbe wurde so gewählt, dass ein einladender warmer Raum entstand. Auf einen Bild sind alle Gemeindevertreter, Presbyter und der Pfarrer abgebildet, als sichtbares Zeichen, wer hier wirkt, gestaltet und wer Verantwortung für das Gemeindeleben übernommen hat. Des weiteren wurde ein 1x2 m großes Schild entworfen und durch einen Mitarbeiter umgesetzt, welches alle Vorbeifahrenden auf der Triesterstrasse, darauf aufmerksam macht, dass in dieser Kirche am Matzleinsdorfer Platz und überall in Wien Evangelische leben. Text des Plakates: Evangelisch in Wien - links davon befindet sich das Kirchenlogo mit dem goldenen und dem violetten Weg, die eine Kreuzform bilden, und rechts davon ist die Christuskirche als schematisierte Zeichnung zu erkennen.
Der Gemeindebrief wurde einer Überarbeitung unterzogen und wird seit fast einem Jahr bunt gedruckt. Ein zusätzlicher Schaukasten wurde aufgehängt - alle Schaukästen wurden generalüberholt und mit dem Schriftzug Evangelische Pfarrgemeinde Christuskirche versehen.
Zwei Mitglieder des Presbyteriums nehmen regelmässig an den theologischen Grundkursen teil, die als Vorbereitung für die Lektorenausbildung gelten. Die innergemeindliche Lektorenfortbildung soll weiter ausgebaut werden. Auch die Angebote bezüglich offene Kirche und Friedhofsführungen konnten dahin gehend umgesetzt werden, dass 2 kirchenpädagogisch inspirierte Kirchenführungen mit anschliessender Friedhofsführung und Labyrinthbegehung stattfanden.
Die in den letzten Jahren sich als Profil der Christuskirche etablierten Schwerpunkte sind beibehalten worden:
Seminarreihe: - die "Ich bin Worte" des Johannesevangeliums
- ökumenische Bibelgespräche: Die Bibel in gerechter Sprache und die offenen Gesprächsabende: Hot chilli bible
- Jugendarbeit - die Arbeit mit den Konfirmierten (VIP's) konnte kontinuierlich fortgesetzt werden
- Kirchenmusikalische Angebote: hier ist vor allem die Donnerstagabendmusik zu erwähnen und die Arbeit unseres Chores: human voices
- offene Kirche
Kirchen- und Friedhofsführungen und Angebote zu einer Erinnerungskultur besonders in der Zeit zwischen dem 31. Oktober und 2. November
- Märchen- und Weihnachtsnachmittag mit Beschenkaktion für sozialschwache Kinder aus unserer Gemeinde
- die Frauenarbeit: setzt Akzente mit eigenen Angeboten und den bewährten Frauenkreis
Die ORF-Übertragung der Christvesper am Heiligen Abend hat viele positive Rückmeldungen ergeben.
Auch der feierliche Festgottesdienst zur Indienststellung unserer Orgel hat über die Gemeindegrenzen hinaus Interesse erweckt. Und auch der 7. Christentag in Favoriten hat über die Grenzen der Gemeinde Menschen unterschiedlicher Konfession zu einer gelungenen gemeinsamen Feier bewegt
Zu dem jährlichen Kuchenstand fand dieses Jahr zum ersten Mal ein Adventstandl statt.
Am 25. Februar 2007 wurde das 10jährige Lektorenjubiläum von Renate Klein und Walter Sinkovc in einem festlichen Gottesdienst unter Mitwirkung des Chores gefeiert.
2008 - Die erfolgreichen Angebote im Bereich der Erwachsenenbildung wurden wieder angeboten: eine sechsteilige Seminarreihe zum Thema Jeremia und die ökumenischen Bibelgespräche zum Thema Jesaja, ebenso wie die offenen Gesprächsabende Hot chilli bible, mit dem Schwerpunkt Protestantismus in Österreich und in der Welt.
In der Jugendarbeit ist der Schwerpunkt die Schulung des Konfirmandenmitarbeiterteams und das gemeinsame gestalten des Konfirmandenunterrichtes, welcher in halbtätigen Blöcken einmal pro Monat abgehalten wird.
Das Konzept der offenen Kirche verbunden mit Kirchen- und Friedhofsführungen und besonderen Formen von Erinnerungskultur sollen weiter ausgebaut werden.
Beibehalten wird die vorweihnachtliche Beschenkaktion im Rahmen eines Märchennachmittages, genauso wie die besonderen Angebote der Frauenarbeit.
Die vielfältigen ökumenischen Gottesdienste und die offene Kirche wurden weitergeführt.
Im Jahr 2009 kam es zu neuen Impulsen in der Gemeinde durch unsere neue Vikarin Ella Boba, die ihren Dienst am 1. September 2009 angetreten hat. Eine durchaus von Erfolg gekrönte Neuerung sind unsere monatlichen Pilgerwanderungen. Regelmäßig einmal im Monat wird an einem Samstag eine ganztägige Pilgertour angeboten. Meist in der Umgebung von Wien. Die Wegstrecken betragen durchschnittlich 15 bis 20 km und sind Teile des Jakobsweges oder Wegstrecken, die mit unserer evang. Geschichte zu tun haben. Es gibt einen festen Ablauf - mit kurzer Andacht, eine Wegstrecke, die schweigend gegangen wird, spirituellen Impulsen, eine gemeinschaftlich zu bewältigende Aufgabe und einen gemeinsamen Abschluss. Dieses von einem Team gut vorbereitete Angebot wurde auch über die Grenzen unserer eigenen Gemeinde gut angenommen. Im Sommer gab es zusätzlich eine dreitägige Tour auf dem "Weg des Buches" von Gmunden bis Hallstatt. Neben den spirituellen Impressionen wurde hier auch evangelische Kirchengeschichte spürbar in den begleitenden Begegnungen in denen am Wege liegenden evangelischen Gemeinden. Ein gelungenes Projekt das auch im Jahr 2010 eine Fortsetzung finden wird. Auch der neu gegründete Pilgerstammtisch - einmal im Monat war von Anfang an ein Erfolg - einzigartig in Österreich. Ende des Jahres 2009 gründeten wir das Ökumenische Pilgerzentrum der evang. Christuskirche mit eigenem Logo und Stempel.
Auch das gottesdienstliche Leben konnte von diesen Entwicklungen profitieren. Im Frühjahr und im Herbst werden zwei spezielle Pilgergottesdienste angeboten, in deren Mittelpunkt Sendung, Segnung und Dank und das gemeinsam gefeierte Abendmahl stehen. Das Gottesdienstteam wurde neben dem schon seit Jahren bewährten Predigern erweitert um unsere Vikarin Ella Boba und zeitlich begrenzt auch durch Pfr. Dr. Florian Herrmann, der als Gast der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) in Wien seinen Dienst versieht.
Einer der vielen gottesdienstlichen Höhepunkte des Jahres 2009 war der Reformationsgottesdienst, der gemeinsam mit der Johann-Sebastian-Bach-Musikschule gestaltet wurde. Er hat exemplarisch gezeigt, wie kirchenmusikalische Gestaltung einen Gottesdienst zu einem Fest werden lässt. Es wurde davon auch eine CD produziert, die an andere Gemeinden weiter gegeben werden kann. Die Gottesdienst in unserer Predigstation in der Kapelle der rk. Kirche Emmaus am Wienerfeld am Tesarekplatz wurden so gut angenommen (durchschnittlich 14 Besucher), dass wir uns im Presbyterium entschlossen haben das Projekt um ein Jahr zu verlängern. Der 9. Christentag in Favoriten stand unter dem Motto der Begegnung mit dem Judentum. Es war während des Jahres zu Begegnungen mit Vertretern der israelitischen Kultusgemeinde in Wien gekommen. Diese Begegnungen und auch der Gottesdienst zeigten, dass der jüdisch-christliche Dialog bei weitem noch keine Selbstverständlichkeit ist. Des Weiteren sind alle bewährten Gottesdienstformate von der Christmette über die Osternacht bis zur ökum. Friedhofsandacht an Allerheiligen fortgesetzt worden.
Alle formulierten Ziele aus dem Vorjahr von der geänderten Schwerpunktsetzung in der Kindergottesdienstarbeit bis zu dem neu gestalteten Gottesdienst in Zusammenarbeit mit der Johann-Sebastian-Bach-Musikschule konnten realisiert werden. Ebenso die Pilgerwanderung und Pilgerstammtisch.
Für das Jahr 2010 planen wir in der Seniorenarbeit neue vierteljährliche Impulsveranstaltungen auszuprobieren. Genauso soll die Zusammenarbeit unseres Chores mit dem der rk. Gemeinde St. Florian wieder in einem ökum. Gottesdienst ihren Ausdruck finden. Es wird eine Fortführung der Pilgerwanderungen und der Seminarangebote im Bereich der Erwachsenenbildung geben. Am 1. Advent 2010 werden wir den 10. Christentag in Favoriten in der Christuskirche feiern können. Wir werden dabei auf ein Jahrzehnt intensiver ökum. Zusammenarbeit zurückblicken können.
Lebensbewegung und Seelsoge
Im vergangenen Jahr verloren wir nur 11 Gemeindeglieder, die niedrigste Zahl seit 20 Jahren. Taufen, Konfirmationen und Trauungen sind wieder angestiegen und die Zahl der Beerdigungen ist zurückgegangen. Bei allen Vorbehalten gegenüber Statistiken kann man daraus den vorläufigen Schluss ziehen, dass der Schrumpfungsprozess die Talsohle erreicht hat und wir hoffentlich bei einer gleichbleibenden Zahl von Gemeindemitgliedern angelangt sind, denn die Zu- und Wegzüge halten sich die Waage.
In der Seelsorge wird immer wieder das Damoklesschwert einer drohenden Arbeitslosigkeit thematisiert. Damit steht in engen Zusammenhang der drohende Absturz in die Armut. Das Beispiel der Bedienerin, die seit zwei Jahren in der Christuskirche angestellt ist, ist symptomatisch für ähnliche Schicksale in unserem Bezirk. Trotz mehrer Beschäftigungsverhältnisse reicht das verdiente Geld gerade dazu aus, den Lebensunterhalt für sich und die im Haushalt lebenden Kinder zu sichern. Eine Unwegbarkeit wie Krankheit oder Unfall führen schon zu einen finanziellen Disaster.
Gemeindearbeit
Die Seminarangebote und die ökum. Bibelgespräche wurden erfolgreich fortgesetzt, genauso wie die offenen Gesprächsabende "Hot chili bible."
In der Jugendarbeit blieb der Schwerpunkt auf der Konfirmanden- und Konfirmiertenarbeit bestehen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Eigenverantwortlichkeit der Jugendmitarbeiter in den ihnen zugewiesenen Arbeitsschwerpunkten in der Konfirmandenarbeit gelegt.
Einen weiteren Akzent der Gemeindearbeit auch im Hinblick auf die Außenwirkung sind die zahlreichen Konzerte, nicht nur im Rahmen der Abendmusik sondern auch noch das Angebot besonderer Orgelkonzerte.
Kontinuierlich wurde auch in der Arbeitsgruppe Öffentlichkeit gearbeitet. Ab dem Frühjahr 2010 stehen neue Schaukästen zur Verfügung und auch unsere Homepage ist immer auf den aktuellsten Stand.
Die Verbindung nach Außen ist gegeben durch die offenen Kirche, die ökumenischen Gottesdienste, den Pilgerstammtisch und das Pilgerzentrum und die monatlichen Pilgerwanderungen.