Chronik 2020 bis
2020
Dieses Jahr wird in die Geschichte unserer Gemeinde als das Jahr der weltweiten Pandemie eingehen. Der Jänner begann noch mit allen üblichen Aktivitäten – vom Neujahrsempfang nach dem Gottesdienst über die ökumenischen Gottesdienste zur Weltgebetswoche zur Einheit der Christen in der Christuskirche, bis zum traditionellen Mitarbeiter*innenessen am 31.01.2020 im Gemeindesaal.
Auch die Energieferien konnten noch mit Urlaubsreisen genossen werden. Das Ehepaar Eidner war mit seinem Programm, dem Kirchenjahrexpress, am 8. März 2020 bei uns zu Gast. Den letzten Gottesdienst mit Abendmahl feierten wir am 15. März 2020 – Okuli. Danach kam es zum ersten Lockdown und die Gottesdienste mussten abgesagt werden und durch Lese-predigtgottesdienste ins Internet auf unsere Homepage verlegt werden. Die letzte Fried-hofsführung für das Jahr 2020 fand mit dem Frauenkreis aus Gumpendorf am 20.03.2020 statt. Ab diesem Zeitpunkt begann die Suche nach neuen Formen des Gottesdienstes und dem Bemühen mit den Mitgliedern der Gemeinde in engem Kontakt und Austausch zu bleiben.
In regelmäßigen Abständen kamen von Bischof Chalupka Sendbriefe an die Gemeinden – chro-nologisch in unserer Chronik eingeordnet, in denen jeweils Entscheidungshilfen für die Gemeinde angeboten wurden. An Ostern wurde an jedem Feiertag der Schaukasten vor der Kirche mit Gedanken und Bildern zu dem entsprechenden Feiertag ausgestattet. Vor der Kirche wurde eine Wäscheleine aufgespannt, von der jede/r Besucher*in sich für den betreffenden Tag ein Säckchen mitnehmen konnte. Darin enthalten waren eine Kerze, eine Andacht und eine ess-bare Überraschung.
Alle Veranstaltungen, von der Konfirmand*innenfreizeit, über die Abendmusik, bis zum Frauenkreis mussten abgesagt werden, inkl. dem geplanten Gustav-Adolf-Fest in der Christus-kirche (07.06.2020). Einzig Beerdigungen fanden unter strengen Auflagen statt (max. 10 Be-sucher*innen, 2m Abstand, Feier nur am Grab). Auch der Schulbetrieb wurde auf Distancelearning umgestellt. Das bedeutet, dass für jede Klasse die Aufgaben wöchentlich auf eine Lernplattform hochgeladen werden mussten.
Der erste Lockdown dauerte bis zum 17. Mai (Rogate) und hatte zur Folge, die Einführung von Homeoffice für unsere Sekretärin, Frau Martina Seebacher.
Die Konfirmation wurde auf den Herbst verschoben. Ab Rogate fanden Gottesdienste mit Sicherheitsauflagen statt – 1m Abstand, Personenregistrierung, Mund-Nasenschutz, kein Abendmahl – ganz eingeschränkter Gesang.
Maximal 41 Personen durften zum Gottesdienst kommen und es war schon zu spüren, dass die Angst vor einer Infektion viele, vor allem ältere Menschen, davon abhielt, in die Gottesdienste zu kommen.
Auch alle Pilgertouren mussten abgesagt werden. Der Sommer war geprägt von zurückhalten-der Normalität. Am 30. August 2020 fand der Vorstellungsgottesdienst von Frau Mag.a Livia Wonnerth-Stiller, unserer neuen Vikarin (für 1 Jahr) statt.
Der September war angefüllt mit den nachzuholenden Veranstaltungen, die vor dem Sommer verschoben werden mussten. Die Konfirmand*innenfreizeit in Bad Goisern konnte nachgeholt werden, inkl. der Konfirmation am Erntedankfest (04.10.2020).
Erinnerungsgottesdienste für Beerdigungen, die im Frühjahr nur in knappster Form unter freiem Himmel stattfinden konnten, wurden jetzt nachgeholt. Chorproben waren nur in ganz eingeschränkter Form möglich.
Das Reformationsfest begingen wir mit einem Ö1-Radiogottesdienst, der diesmal auch über den Deutschen Rundfunk ausgestrahlt wurde (Festpredigerin OKR Mag.a Ingrid Bachler).
Der 2. Lockdown ab dem 3. November 2020 führte wieder zur Absage aller geplanten Veran-staltungen und zur Fortsetzung des Home-Office für unsere Sekretärin.
Die Auflagen für die Gottesdienste wurden erneut verschärft – es durften jetzt nur noch 28 Per-sonen zu Gottesdiensten kommen, 2m Abstand, das Führen von Anwesenheitslisten, kein Gesang und eine FFP2-Maske muss seitdem ununterbrochen getragen werden. Ab diesem Zeit-punkt wurden auch viele Besprechungen mit ZOOM durchgeführt; die persönliche Begegnung sehr eingeschränkt.
Der neue Konfirmand*innenjahrgang hatte noch die Möglichkeit das Einführungswochenende mit Übernachtung zu erleben – danach mussten alle weiteren Konfi-Samstage abgesagt werden. Im Jahr 2021 werden die Konfinachmittage verkürzt über ZOOM mit den Konfirmand*innen gestaltet. Hier brachte sich unsere Vikarin, Frau Mag.a Livia Wonnerth-Stiller, ganz besonders ein.
Im Sommer erlitt unsere Kuratorin, Frau Gerda Supitar, einen schweren Unfall. Nach Kranken-hausaufenthalt, einer Reha und einer überstandenen Covid19-Infektion konnte sie erst im Februar 2021 wieder in ihre Wohnung zurückkehren.
Danken möchte ich an dieser Stelle vor allem meiner Frau, Mag.a Heike Wolf, die auf unnach-ahmliche Weise immer wieder kreative Ideen entwickelte, um in dieser Krise ein wenig Ge-meindeleben zu erhalten.
Danken möchte ich auch allen Lektor*innen, Renate Klein, Anita Weiss, Sarah Wolf, Bed, Mag. David Weiss und allen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen für alle ihre Mühen, ihr Mit-denken und der Suche nach kreativen Lösungen.
Die wenigen Pilgertouren, die noch möglich waren, wurden wie immer gut vorbereitet und be-gleitet von Frau Arnhild Kump und Herrn Heinz Glaser.
Von dieser Krise wurden auch die Armen besonders betroffen. Deshalb auch ein besonderer Dank an unsere Diakoniebeauftragte, Frau Mag.a Susanne Denscher, und ihren Ehemann Walter, die sich darum bemühen, diese Tatsache nie aus den Augen zu verlieren.
Die Gemeinde hat sich auch in diesem Jahr wieder verkleinert. Durch das Aussetzten der Got-tesdienste im Lockdown kam es zu einem extremen Einbruch der Gottesdienstbesucherzahlen. Diese konnten auch in der Zeit mit den begrenzten Gottesdienstbesucherzahlen nicht aufgeholt werden. Es steht zu befürchten, dass eine der Auswirkungen dieser Pandemie ein Sinken der Gottesdienstbesucherzahlen ist. Nach Ende dieser Krise wird es eine primäre Aufgabe sein, das Gemeindeleben in allen Bereichen wieder aufzubauen und zu beleben.
Ausblick 2021: Hoffentlich ein absehbares Ende der Pandemie.
2021
Der Wunsch am Ende des Jahresberichtes 2020, dass im Jahr 2021 die Pandemie vorüber sein werde, ist nicht in Erfüllung gegangen. Ein zweites, volles Jahr unter dem Zeichen der Pandemie. Vieles aus dem vergangenen Jahr wurde fortgesetzt. Die Homeoffice-Tage von Fr. Seebacher wurden auf Dienstag und Donnerstag festgesetzt. Montag, Mittwoch und Freitag war sie präsentisch im Pfarramt. Die geplanten Semes-terferien in Bad Goisern mussten entfallen, da ein Beherbergungsverbot ausgespro-chen wurde. Der Konfirmand*innenunterricht konnte fortgeführt werden- größtenteils präsentisch. Die Konfifreizeit wurde diesmal auf einen intensiven Tag hier im Gemein-desaal verkürzt. Am Pfingstsonntag konnte dann die feierliche Konfirmation in zwei Gottesdiensten hintereinander mit je 4 Konfirmand*innen gefeiert werden.
Unsere Lehrvikarin, Mag.a Livia Wonnerth-Stiller, hatte sich in ihrem einjährigen Vikariat besonders in der Gemeinde engagiert. In allen Bereichen hat sie sich mit ihrer Kreativität eingebracht. Besonders hervorzuheben ist ihr Projekt – Himmelweit – für das es ihr gelungen ist, viele Mitarbeiter*innen zu motivieren, Origamikraniche zu falten – es sind über 1.300 geworden. 1.000 wurden als Kunstinstallation in der Christuskirche aufgehängt. Am 22. Mai feierten wir eine besondere Vernissage – Hiimmelweit – es war ein Abend voller Musik, biblischen Texten, Farben und einem Meer von 1.000 Kranichen. Die Installation blieb bis zu Beginn der Sommerferien in der Christuskirche. Jetzt hängt sie in der Aula des Evangelischen Gymnasiums. Am 5. September verabschiedeten wir „unsere Vikarin“ mit einem Festgottesdienst und wünschen Ihr viel Segen für ihre neue Tätigkeit als Krankenhausseelsorgerin.
In diesem Jahr setzten viele ihre Hoffnung auf die Impfung. Alle Presbyter*innen und Gemeindevertreter*innen sind 3-fach geimpft und so war es eine Selbstverständlich-keit, dass in unseren Gottesdiensten die 2-G-Regel (geimpft oder genesen), inkl. des Tragens einer FFP2-Maske ohne nennenswerten Widerspruch akzeptiert wurde.
Mit Felix Zych, der seit 2 Jahren in unserer Gemeinde hineingewachsen ist, konnte wir im März 2021 seine Taufe in einem feierlichen Gottesdienst feiern. Er bereichert unse-re Gemeinde mit seiner Fröhlichkeit uns seinen regelmäßigen Übernahmen des Kir-chendienstes.
Auch im Rahmen der Regionalentwicklung in unserer Region Wien-Mitte-Süd fand am 18. November 2021 die Kick-Off-Veranstaltung statt. In der Region sind beheimatet die Gemeinden Wien-Favoriten-Christuskirche, Gnadenkirche, Thomaskirche, Wien-Simmering Glaubenskirche und in Wien Landstraße die Pauluskirche. Wir haben ver-einbart, in dieser Region zukünftig enger zusammenzuarbeiten – gemeinsame Pro-jekte zu gestalten (z.B. Cafè Memory in der Landstraße) um damit besser gewappnet in die Zukunft gehen zu können. Eine Steuerungsgruppe hat sich ebenfalls etabliert. Schwerpunkte der Arbeit 2022 sind die gegenseitigen Gemeindebesuche in den Got-tesdiensten.
Das Ergebnis des Kuchenstandes zwischen 31.10. und 02.11.2021 war der größte finanzielle Erfolg seit seines Bestehens mit einem Reingewinn von über €] 5.000,00.
Ein gut vorbereitetes Projekt – eine Sandleroperette über das Leben von Baron Karl- geplant für September 2021, musste abgesagt werden.
Am 2. Advent (05.12.2021) besuchte uns Superintendent Dr. Matthias Geist im Gottes-dienst – er gestaltete auch die Predigt. Danach kam es noch zu einem intensiven Aus-tausch mit Gemeindemitgliedern, die der besonderen Einladung zu diesem Gottes-dienst auch Folge geleistet hatten.
Das Jahr klang aus mit den Weihnachtsgottesdiensten und dem Gottesdienst am Altjahresabend – jedoch unter der Prämisse, dass nur max. 41 Personen zu jedem Gottesdienst kommen konnten uns sich dafür vorher anmelden und eine Zählkarte in der Pfarrkanzlei abholen mussten. Trotz dieser Belastung konnten wir gemeinsam schöne Gottesdienste feiern.
Die Gemeinde hat auch im Jahr 2021 Mitglieder verloren (von 1.539 auf 1.442), dies entspricht einem Rückgang von 6,30%. Zum ersten Mal ist dies auch deutlich finanziell spürbar. Der Gottesdienstbesuch konnte sich zwar gegenüber dem Vorjahr leicht erholen. Hoffnung gibt, dass die Zahl der Taufen sich von 3 auf 8 mehr als verdoppelt hat – auch die Zahl der Konfirmand*innen ist gestiegen von 4 auf 9. Nur die Zahl der Hochzeiten bleibt mit 1 Hochzeit auf dem niedrigsten Stand der vergangenen Jahre.
Auf die Abendmahlsfeiern wurde bis auf wenige Ausnahmen (Ostern und Konfir-mation) verzichtet. Die Zahl der Gottesdienste in unserer Predigtstation Tesarekplatz konnte aufrechterhalten werden.
Dank gilt unsrer Kuratorin, Gerda Supitar, die auch das Jahr 2021 durch mancherlei Einschränkungen gesundheitlicher Natur belastet war und nur per ZOOM an Presby-tersitzungen teilnehmen konnte.
Danke sagen möchte ich, wie immer, meiner Frau, die in ihrer Doppelrolle als Pfarrerin im Schuldienst (Evangelisches Gymnasium), dritte Pfarrerin am Tabor und Pfarrfrau in der Christuskirche, im Kindergottesdienst, im Frauenkreis und bei allen anderen Aktivitäten ihren Beitrag leistet, um das Gemeindeleben attraktiv zu gestalten.
Mein besonderer Dank gilt den Lektor*innen Mag. David Weiss, Anita Weiss und Sarah Wolf Bed, sowie Arnhild Kump und Heinz Glaser für die Vorbereitung zu unseren Pilgeraktivitäten, allen Presbyter*innen und unserer Diakoniebeauftragten, Frau Mag.a Susanne Denscher.
Ausblick 2022: Ende der Pandemie und damit der negativen Auswirkungen auf unsere Gemeinde und die Gesellschaft.
2022
Leider hat sich der Wunsch, dass die Pandemie im Jahr 2022 vollkommen vorbei sei, nicht erfüllt. Die Auswirkungen auf unsere Gemeinde waren allerdings nur noch spür-bar, in dem deutlich zurückgegangenen Gottesdienstbesuch. Auch die Abendmusik musste entfallen.
Die Homeofficestunden von Fr. Seebacher mussten noch bis in den Juni hinein fortge-setzt werden.
Die verordnete Impfpflicht führte dazu, dass viele sich haben inzwischen mehrfach impfen lassen, es gab jedoch auch in unserer Gemeinde Menschen, die die Impfung abgelehnt haben. Trotz der Mehrfachimpfung waren einige Gemeindeglieder von Co-rona betroffen, aber in allen Fällen ist es gut ausgegangen.
Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen. In der Christuskirche haben wir am Sonntag, den 27. Februar, um 18.00 Uhr ein Friedensgebet gestaltet, für den Frieden in der Ukraine und in Europa. Eingeladen dazu haben die Gemeinden der Region Wien-Mitte-Süd. Dies war eins der ersten, gemeinsamen Projekte im Rahmen der Regionalisierung. Die Arbeit der Steuerungsgruppe und der Großgruppe konnte in diesem Jahr fortgesetzt werden, wobei ein Schwerpunkt dieser Arbeit das gegensei-tige Besuchen in den Gemeinden war. Mehrere Mitglieder aus Presbyterium und Ge-meindevertretung haben die Gottesdienste in den jeweils 4 anderen Gemeinden der Region besucht und in den sich anschließenden Nachgesprächen ihre Eindrücke re-flektiert. Die Steuerungsgruppe bat um schriftliche Kurzberichte und so konnte ein viel-fältiges Bild der gottesdienstlich unterschiedlichen Traditionen entstehen. Des- weiteren wurde in der Großgruppe vereinbart, dass zu den Themenbereichen Bildung, Diakonie, Inklusion, Kofirmand*innenarbeit und Besuchsdienst jeweils Arbeitsgruppen sich bildeten, die unter der Leitung einer Person ihre Arbeit der Koordination und Ver-netzung aufgenommen haben. Geplant ist für das Jahr 2023 ein gemeinsamer Got-tesdienst, in dem die unterschiedlichsten Traditionen zum Tragen kommen können und ein gemeinsames Sommerfest. Im Jahr 2022 fand im Garten der Thomaskirche schon so ein erster Begegnungsnachmittag statt.
Das Jahr 2022 stand unter dem Motto „Jahr der Schöpfung“. In unserer Gemeinde konnten wir dazu mehrere Aktionen anbieten: Im Februar einen Obstbaumschnittkurs unter dem Motto: Schöpfung aktiv bewahren, ein Besuch im evangelischen Pfarrgar-ten. Desweiteren gab es insgesamt 3 Führungen: Biodiversität auf dem Evangeli-schen Friedhof Matzleinsdorf, eine Führung zu Flora und Fauna im klimabedingten Wandel. Die Termine waren angesetzt im März, im Juni und im September. So konnte ein Zyklus der Vegetation von der Blüte, über die Fruchtbildung bis zur Ernte mitver-folgt werden. Die interessierten Teilnehmer bekamen so einen Einblick, wo wir Men-schen bewusst Maßnahmen gegen den Klimawandel setzen können und Biodiversi-tät an einem besonderen Ort erleben konnten. Die biblische Dimension der Schöp-fungsbewahrung konnte hier hautnah erlebt werden.
Besondere Angebote gibt es seit 2022 auf dem Evangelischen Friedhof: bei den sogenannten Büchersteinen ist es möglich, sich Bücher auszuleihen oder auch eigene einzustellen und die Zeit auf unserem Friedhof als einem lebendigen Begegnungsort in Gesprächen oder einsamer Lektüre zu verbringen. Die Büchersteine sind Grab-steine, mit einer Urnennische, die umgestaltet wurden, sodass sie Bücher aufnehmen können, statt zwei bis vier Urnen. In unserem Friedhof gibt es inzwischen fünf solcher Orte.
Desgleichen besteht die Möglichkeit, eine aufgelassene Grabstelle, als Gartengrab zu pachten und dort Gemüse, Blumen, Obst und Kräuter anzubauen. Nach Berichterstat-tung in diversen Medien und einem ausführlichen Artikel in der SAAT, konnten bisher 75 solcher Gartengräber verpachtet werden.
Trotz der Einschränkung durch Corona war es möglich, mehrere besondere Konzerte anzubieten: Gabi und Amadeus Eidner und Manuel Schmid boten unter dem Motto: „Es ist dieselbe Sonne“ sozialkritische Lieder mit biblischem Hintergrund an. Im Mai hatten wir den Husie Church Choir aus Malmö in Schweden zu Gast. Das begeisternde Konzert wurde gemeinsam mit unserem Chor, human voices, unter der Leitung von Dr. Juliane Dohm, gestaltet. Im Juli konnte der Arbeitersängerbund Favoriten, unter dem Motto „Freiheit und Friede“, sein jährliches Sommerkonzert abhalten. Im No-vember konnte Peter Steinbach mit Wiener Blues begeistern, sowohl mit eigenen, als auch altbekannten Wiener Liedern, sowie Auszügen aus der Wiener Sanderleroperette „Baron Karl“.
Am 9. Mai wurde am Matzleinsdorfer Platz der Tunnelanstich für die U2 in einer öku-menischen Feier, gemeinsam mit unserer katholischen Nachbargemeinde Königin des Friedens, begangen. Diese Baustelle, in nur 200m Luftlinie entfernt von unserer Kirche, eröffnet für die Jahre ab 2026 die Perspektive einer U-Bahn-Anbindung. Damit wird unsere Kirche und Gemeinde noch besser erreichbar sein.
Da die Christuskirche seit 2 Jahren nach Schließung der Aufbahrungshalle wieder als Friedhofskirche genutzt wird, fließen der Gemeinde, gemäß einer langjährigen Verein-barung, 40% der zusätzlichen Einnahmen zu. Dieser Geldfluss hat uns geholfen, die verdoppelten Energiekosten plus die aufkommende Inflation zu bewältigen. Diese Ein-nahmequelle wird uns in Zukunft erhalten bleiben.
Der diesjährige Kuchenstand war Dank des Einsatzes unserer Mitarbeiter*innen wieder ein voller Erfolg. Insgesamt konnte ein Reingewinn von € 4.746,00 erzielt wer-den. Ein Dank gilt allen fleißigen Mitarbeiter*innen und Kuchenspender*innen.
Ein besonderes Ereignis war das Friedensgebet 2022 des Interreligiösen Dialogs Favoriten bei uns in der Christuskirche. Es nahmen daran, neben der römisch-katholischen Kirche, die Vertreter*innen der Bahai, der ATIB, der türkisch-islamischen Union, der Moscheegemeinde Austria Bangladesh, der Gemeinde des islamischen Zentrums der Bosniaken, und der Evangelisch-Reformierten Gemeinde, unter dem Thema „Gemeinsam Licht in die Welt tragen“ teil.
Die Zahl unserer Gemeindeglieder ist wiederum gesunken von 1.442 auf 1.377. Zu-rückzuführen ist dies auf Wegzüge und Austritte. Obwohl wir in diesem Jahr 10 Taufen und 3 Eintritte zu verzeichnen hatten, gleicht dies seit langem die Zahl der Austritte nicht mehr aus. Die Abendmahlsfeiern konnten wieder in regelmäßigen Abständen aufgenommen werden, die Einführung der Einzelkelche hat sich bewährt und wird uns wohl auch in der Zeit nach dem endgültigen Abklingen der Pandemie weiter begleiten. Die Gottesdienste in der Predigtstation Tesarekplatz konnten in gewohnter Weise fortgesetzt werden, dies ist vor allem auch durch das Engagement des Ehepaares Weber zurückzuführen.
Dank gilt unserer Kuratorin, Gerda Supitar, die auch im Jahr 2022 durch mancherlei Einschränkungen gesundheitlicher Natur belastet war und nur selten an Presbytersit-zungen teilnehmen konnte. Sie wurde würdig vertreten durch ihren Stellvertreter, Helmut Beran, dem wir auf diesem Wege auch danken wollen. Großen Dank gilt auch unserer Schatzmeister Stellvertreterin, DI Dr. Brigitte Abraham, für Ihre Mitwirkung am Rechnungsabschluss und Budget, sowie der Rechnungsprüferinnen Monika Seehofer und Gerlinde Fischer und allen weiteren Presbyter*innen.
Der Kirchendienst ist getragen von den Presbyter*innen, jedoch undenkbar ohne die Unterstützung unseres unermüdlichen Felix Zych.
Danke sagen möchte ich, wie immer, meiner Frau, die in ihrer Doppelrolle als Pfarrerin im Schuldienst (Evangelisches Gymnasium), dritte Pfarrerin am Tabor und Pfarrfrau in der Christuskirche, im Kindergottesdienst, im Frauenkreis und bei allen anderen Aktivi-täten ihren Beitrag leistet, um das Gemeindeleben attraktiv zu gestalten.
Mein besonderer Dank gilt den Lektor*innen Mag. David Weiss, Anita Weiss und Sarah Wolf M.Ed., sowie Arnhild Kump und Heinz Glaser für die Vorbereitung zu unseren Pil-geraktivitäten und unserer Diakoniebeauftragten, Frau Mag.a Susanne Denscher. Und auch unserem Chor, human voices, für alle seine Aktivitäten unter der Leitung von Frau Dr. Juliane Dohm.
Ausblick 2023: Wiederaufbau der Abendmusik und wieder Ansteigen der Gottesdienst-besucher*innen.